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Wider dem pauschalen Branchenausschluss: Hohe Portfolionachhaltigkeit durch intelligente ESG-Integration

Kein anderes Thema wird prominenter in der Finanzbranche diskutiert, wie „Nachhaltiges Investieren“. So verwundert es kaum, dass nahezu alle neuen Produkte Prozesse integrieren, um die Bereiche Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (kurz ESG) zu durchleuchtet. Was Nachhaltigkeit bedeutet, bzw. auf welche Bereiche besonders Wert gelegt wird, definieren die Anbieter vorerst noch selbst. Dies führt zu einem facettenreichen Angebot an Investmentlösungen, aus denen der Anleger den für sich passenden Ansatz aussuchen kann. Eine Orientierung, wie nachhaltig die einzelnen Fonds tatsächlich sind, geben Nachhaltigkeitsratings wie zum Beispiel das Morningstar Sustainability Rating.

Da nach wie vor die Erzielung einer möglichst guten Performance das Primärziel der meisten Anleger ist, sollten Nachhaltigkeitsziele diesem möglichst nicht im Weg stehen. Der pauschale Ausschluss von ganzen Sektoren oder aber die Integration von unzähligen Ausschlusskriterien, frei nach dem Motto „viel hilft viel“, sollte unter diesem Blickwinkel zumindest kritisch beobachtet werden. Unseres Erachtens ist die Konzentration auf wichtige Teilaspekte der Nachhaltigkeit und die effiziente Umsetzung zu deren Verbesserung maßgeblich. Es geht darum, wie ein Chirurg mit einem minimalinvasiven Eingriff das schädliche Gewebe zu entfernen, anstelle des ganzen Organs mit allen unerwünschten Folgen. Der Ausschluss von bereits wenigen Werten kann die Portfolionachhaltigkeit massiv verbessern.

Nur wenige Titel machen einen Großteil des Treibhausgasausstoßes aus

Um die Vorgehensweise und die Effizienz des minimalinvasiven Eingriffs am Anlageuniversum zu verdeutlichen, betrachten wir den Treibhausgasausstoß der ca. dreihundert größten Werte der Eurozone.

Nur sieben Unternehmen stoßen so viel Treibhausgase aus wie die restlichen Titel des Universums. Setzt man die Emission in Relation zum Umsatz, um nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen, ergibt sich ein ähnliches Bild. Eliminiert man die wenigen negativen Ausreißer im Anlageprozess, verbessert sich die Portfolionachhaltigkeit unter diesem Teilaspekt signifikant. Der Ausschluss ganzer Branchen und die daraus resultierenden Einschränkungen sind nicht von Nöten.

Nachhaltigkeit bei Habbel, Pohlig & Partner

Habbel, Pohlig und Partner konzentriert sich bei der Würdigung von Nachhaltigkeitsaspekten auf die beiden Teilbereiche Klimaschutz und Nachhaltigkeitsratings. Im Bereich Klimaschutz schließen wir die Titel aus, die eine besonders schlechte Treibhausgas zu Umsatz-Relation aufweisen. Typischerweise befinden sich Titel aus den Bereichen Kohleverstromung und Schwerindustrie unter den Werten, die aussortiert werden. Nachhaltigkeitsratings sind eine Art Schulnote, um die Aspekte Umwelt, Soziales und Unternehmensführung zu quantifizieren. Hier durchforsten wir das Anlageuniversum ebenfalls nach negativen Ausreißern. Bei unserem Prozess wird nicht nur die absolute Einstufung, sondern auch die Entwicklung in der jüngsten Vergangenheit einbezogen.

Gleich beide Fonds, in denen der beschriebene Nachhaltigkeitsansatz in Kombination mit der HP&P Multi-Faktor-Strategie zum Einsatz kommt, erhalten das höchste Morningstar Sustainability Rating von fünf Globen. Ein solch gutes Ergebnis erreichen nur zehn Prozent der Fonds der jeweiligen globalen Kategorie.

Der zur Mitte 2020 auf den Ansatz umgestellte dynamische Aktienfonds HP&P Euro Select (ca. 75% Aktienmarktrisiko) erlangt das Best-Rating bereits seit geraumer Zeit. Der im November neu aufgelegte defensive Aktienfonds HP&P Stiftungsfonds (ca. 25% Aktienmarktrisiko) wurde direkt mit dem Höchstwert eingestuft.

Habbel, Pohlig & Partner
Institut für Bank- und Wirtschaftsberatung GmbH

Sonnenberger Str. 14
65193 Wiesbaden

06 11 9 99 66-0


Ansprechpartner

Marc Ospald
Managing Director – Portfoliomanagement

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