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Diese Werte schlagen den „Highflyer“ Tesla risikoadjustiert um Längen

Tesla – die Performancerakete

Tesla konnte seit seinem Börsendebüt am 28. Juni 2010 um satte 17.000% zulegen, was einer Rendite von über 60% p.a. entspricht. Die glücklichen Investoren mussten jedoch auch eine Volatilität von 58,4% verkraften und einen Zwischenverlust von über 60% aussitzen. Hätten Sie die Volatilität ausgehalten?

Rein nach Performance dominiert Tesla die Ranglisten. Kein aktueller Wert des S&P 500 generiert eine höhere Rendite im gleichen Zeitraum. Es verwundert kaum, dass auch kein aktueller Bestandteil des wesentlich schlechter gelaufenen Euro Stoxx Index Tesla schlagen kann. Doch gibt der eindimensional fokussierte Blick auf die Performance nur die halbe Wahrheit wieder.

Dazu ein kleines Gedankenspiel: Möchte man von A nach B kommen, wäre sicherlich das Besteigen einer Rakete die schnellste Variante. Betrachtet man jedoch auch die damit verbundenen Risiken, macht das Reisen mit der Bahn wohlmöglich mehr Sinn. Ähnlich verhält es sich mit Aktienanlagen. Würdigt man nicht nur die reine Performance, sondern bezieht das Risiko mit ein, kommt man größtenteils zu einer differenzierten Bewertung der erzielten Rendite. In der Regel würde man die Investitionen bevorzugen, die in Relation zum eingegangenen Risiko die höchste Performance erzielen, sprich eine gute risikoadjustierten Rendite vorweisen.

Pizza vs. E-Mobilität

Um die risikoadjustierte Rendite festzustellen und einzuordnen, teilen wir die seit Teslas IPO generierte jährliche Performance durch die seitdem realisierte Volatilität. Tesla erreicht eine risikoadjustierte Rendite von 1,03. Pro Einheit Risiko erhält man dementsprechend eine Einheit Rendite. Kein schlechter Wert! Jedoch erzielen ganze 23 Werte des S&P 500 im selbigen Zeitraum eine höhere Ratio. Unter den Namen befinden sich hierzulande eher unbekannte Unternehmen wie West Pharmaceutical oder aber der Weltmarktführer für Swimmingpools namens Pool Corp. mit risikoadjustierten Renditen von 1,24 bzw. 1,16. Aber auch wohlbekannte Global Player wie Amazon (RR 1,1) oder Mastercard (1,08) erzielen ein besseres Verhältnis. Die Spitzenposition belegt übrigens die Aktie von Domino’s Pizza, für die der Anleger 1,42% Performance pro 1% Volatilität erzielte. Guten Appetit!

Labortechnik vs. Autonomes Fahren

Schauen wir in die Eurozone, stellen wir erstaunt fest, dass auch hierzulande einige Unternehmen eine wesentlich höhere risikoadjustierte Rendite im selbigen Zeitraum erzielen und zumindest aus dieser Perspektive Tesla die Rücklichter zeigen. Der deutsche Pharma- und Laborzulieferer Sartorius sowie dessen in Frankreich gelisteter Teilkonzern Sartorius Stedim können mit Ratios von 1,52 bzw. 1,41 eine wesentlich höhere risikoadjustierte Rendite als der amerikanische Autobauer erzielen. Mit einem gewissen Abstand (RR 1,22) folgt der niederländische Weltmarktführer für Lithographie-Systeme in der Halbleiterindustrie ASML. Erst auf dem achten Rang würde sich Tesla im Euroland-Universums wiederfinden.

Wer hätte gedacht, dass sich mit Pizza oder Laborausrüstung eine attraktivere risikoadjustierte Rendite erzielen ließ, als mit dem medial vielbeachteten Hersteller von Elektroautos und dessen schillernden CEO Elon Musk?

An der Börse ist es immer wichtig, nicht nur eine Dimension zu betrachten, sondern möglichst viele Perspektiven in seine Anlageentscheidung mit einzubeziehen. Daher setzen wir zur Identifikation attraktiver Titel unsere selbst entwickelte HP&P-Multi-Faktor-Strategie ein, die die Titel des Universums unter den Aspekten Qualität, Momentum, Risiko, Buybacks und Ratings ganzheitlich betrachtet. Da das langfristiges Momentum und niedrige Risiken Komponenten der Selektion sind, ist es nicht verwunderlich, dass mit Sartorius Stedim, ASML, Teleperformance, Hermes und Sofina gleich fünf der genannten Top-Ten-Werte sich im Portfolio des HP&P Euro Select-Fonds befinden.

Seit Mitte 2020 suchen wir die Titel unseres dynamische Aktienfonds HP&P Euro Select (ca. 75% Aktienmarktrisiko) anhand der HP&P-Multi-Faktor-Strategie mit überzeugenden Resultaten aus. Der Fonds überzeugt im letzten Jahr mit einer der besten Risk-Return-Relationen der Peergroup, die er signifikant schlagen konnte.

CAPinside Peergroupvergleich | Stand 26.05.21

Auch der im November 2020 neu aufgelegten defensive Aktienfonds HP&P Stiftungsfonds (ca. 25% Aktienmarktrisiko) setzt die HP&P Multi-Faktor-Strategie ein.

Habbel, Pohlig & Partner
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